Warum hört man nichts zur Pflegekammer von Minister Lucha?
Warum hört man nichts zur Pflegekammer von Minister Lucha? Als Gerüchte aufkamen, dass das Quorum für die Errichtung einer Landespflegekammer in Baden-Württemberg nicht erreicht wird, konnte Herr Minister Lucha nicht schnell genug seine Zweifel in die Öffentlichkeit tragen. Jetzt häufen sich neue Gerüchte: es scheint möglich, dass über 60 % (!) der beruflich Pflegenden in Baden-Württemberg der Errichtung einer eigenen Landespflegekammer zustimmen. Aus dem Sozialministerium in Stuttgart kommt nur Schweigen. Nach der ersten öffentlichen Aussage von Herrn Lucha stellten wir die Frage, ob das Sozialministerium die Landespflegekammer überhaupt will. Unsere Zweifel daran scheinen nicht unbegründet zu sein. Man ist [...]
Vor allem ein Mangel an guten Arbeitsbedingungen
Vor allem ein Mangel an guten Arbeitsbedingungen "Ich pflege wieder weil, ..." Das Modellprojekt In Bremen startet ein Modellprojekt, das Pflegefachpersonen individuelle Unterstützung und Qualifizierung zum Wiedereinstieg in den Pflegeberuf bietet. Hier wird deutlich, dass der Mangel an beruflich Pflegenden vor allem in katastrophalen Arbeitsbedingungen zu suchen ist, da diese zehntausende von Menschen aus dem Beruf drängen. Basis des Modellprojektes ist die Arbeitnehmerkammer-Studie zur Pflege aus dem Jahr 2021. Inhaltlich geht es um die Anpassung von Dienstvereinbarungen zur Personalbemessung sowie das Ausfallmanagement. Außerdem wurde eine „Zukunftswerkstatt“ etabliert, welche einen Maßnahmenplan erarbeiten soll. Die Entwicklung von Fortbildungskonzepten, die Förderung des [...]
Will das Sozialministerium die Kammer….
Will das Sozialministerium die Kammer in Baden-Württemberg?Über 40% der befragten beruflich Pflegenden hätten sich explizit gegen die Kammer aussgeprochen - Die Aussagen von Minister Manne Lucha vor dem Sozialausschuss in der vergangenen, in denen er davon ausgeht, dass das Quorum zur Errichtung einer Landespflegekammer in Baden-Württemberg nicht erreicht wird, lassen einige Fragen offen:Weshalb äußert sich der Minister noch vor der Verkündung des offiziellen Ergebnisses der Befragung? Warum ist es offensichtlich so schwierig in der Pflegeprofession eine aktive Selbstverwaltung zu etablieren? Warum wird (wahrscheinlich) die Mehrheit der beruflich Pflegenden nicht gehört und das Quorum auf 60% hochgesetzt?Sollte die Errichtung der Pflegekammer [...]
Wagen wir den großen Wurf, statt dem Klein-Klein
Zum TV-E am jüdischen Krankenhaus Berlin Der Tarifabschluss zur Entlastung am jüdischen Krankenhaus Berlin zeigt auf, dass es viel Verbesserungspotential für die Arbeitsbedingungen in der beruflichen Pflege gibt, jedoch muss der große Wurf gelingen und nicht das Klein-Klein gespielt werden. Einen TV-E gibt es in Berlin bisher nur an der Uniklinik der Charité und beim landeseigenen Klinik-Konzern Vivantes. Das JKB ist ein kleines Notfallkrankenhaus im Ortsteil Wedding mit ca. 380 Betten und wird als Stiftung bürgerlichen Rechts betrieben. Der TV-E am JKB schreibt Personalbesetzungen für fast alle Bereiche in der Patientenversorgung fest. Bei Unterschreitung erhalten die Mitarbeiter:innen (Pflegefach- und Pflegehilfspersonen [...]
Offener Brief zu den Überlegungen die Klinik Donaustauf zu schließen
Frau Staatsministerin Judith Gerlach Bayerisches Ministerium für Gesundheit Pflege und Prävention Haidenauplatz 1 81667 München Offener Brief zu den Überlegungen die Klinik Donaustauf zu schließen Sehr geehrte Frau Staatsministerin Gerlach, in Donaustauf kämpfen unsere Kolleg:innen derzeit mit großem Engagement für den Erhalt ihrer Klinik. Der BochumerBund erklärt sich mit allen professionell Pflegenden und allen weiteren Berufsgruppen in der betroffenen Klinik solidarisch. Das Vorgehen in diesem Fall zeigt, dass eine Veränderung der Krankenhauslandschaft nicht gelingen kann, wenn die Beschäftigten vor Ort nicht in die Pläne dazu eingebunden werden. Die Krankenhausstrukturreform impliziert die Schließungen von Krankenhäusern, jedoch ohne Alternativen für die [...]
ver.di verkennt die Zeichen der Zeit
Bochum, den 11.01.2024 In einem am 10. Januar stattgefundenen Pressegespräch versucht ver.di beruflich Pflegende in Baden-Württemberg zu animieren gegen die Errichtung einer Landespflegekammer zu votieren. Der BochumerBund sieht sein Wirken und seine Ausrichtung pro Landespflegekammern und die Notwendigkeit seiner eigenen Existenz bestärkt. Nur der pflegepolitische Dreiklang aus Kammern, einer eigenständigen Gewerkschaft, die die Interessen der beruflich Pflegenden vertritt und Berufsverbänden kann die prekären Arbeitsbedingungen ganzheitlich verbessern und die demographische Katastrophe, auf die die pflegerische Versorgung in Deutschland zusteuert, verhindern. Die generelle Ablehnung von Landespflegekammern seitens der Gewerkschaft ist inhaltlich schon fragwürdig, denn die Förderung der Professionalisierung und Institutionalisierung des [...]
Bpa überschreitet eindeutig Kompetenzen
Bochum, den 21.12.2023 Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) wendet sich in einem Schreiben direkt an die Angestellten ihrer Arbeitgebenden und empfiehlt ihnen, sich gegen den Aufbau der Pflegekammer Baden-Württemberg auszusprechen. Der BochumerBund als gewerkschaftliche Interessenvertretung der beruflich Pflegenden kritisiert ausdrücklich die Äußerungen des bpa. Für den BochumerBund ist es dabei in keiner Weise nachvollziehbar, warum sich eine Organisation der Arbeitgebenden in die berufsspezifischen Angelegenheiten der beruflich Pflegenden einmischt und derartige Empfehlungen ausspricht. „Ein Arbeitgeber-Verband spricht den Arbeitnehmenden seiner Betriebe eine Empfehlung aus und hat dabei das Wohl der Arbeitnehmenden im Sinne - Wer das glaubt, glaubt auch, [...]
BochumerBund zum Tarifabschluss TV-L
Bochum, den 10.12.2023, Ver.di feiert Einmalzahlungen – GDL zeigt wie’s richtig geht Der Tarifabschluss zwischen ver.di und den Bundesländern für die Angestellten im öffentlichen Dienst geht weit an dem vorbei, was Arbeitnehmer:innen in Pflegeberufen verdient hätten! Wieder einmal lag der Fokus dieses Tarifabschlusses auf dem Inflationsausgleich. Selbst dieser geringe Anspruch der verhandelnden Gewerkschaft konnte nur unzureichend durchgesetzt werden. Denn: Dieser Tarifabschluss löst einen Tarifvertrag ab, dessen Gültigkeit zum 01.12.2022 begann. In dieser Zeit stiegen die Preise durchschnittlich über 6% - das Ergebnis der Verhandlungen: 5,5% mehr Gehalt ab Februar 2025! Einmalzahlungen, die als „Inflationsausgleich“ verkauft werden, verpuffen innerhalb weniger Monate. [...]
Ja zu höheren Löhnen und Zulagen – NEIN…
Bochum, den 16.11.2023, ...zu Arbeitsbedingung und Lohnstrukturen, die ins Burnout führen Der BochumerBund sieht Forderungen nach steuerfrei vergüteten Überstunden kritisch. Der Fraktionsvorsitzende der thüringer CDU-Landtagsfraktion Mario Voigt fordert Überstunden von beruflich Pflegenden steuerfrei zu vergüten. Was zunächst gut klingt, birgt aber auch Gefahren und kann Versäumnisse in den Gehaltsstrukturen der Vergangenheit nicht kaschieren. Es ist zu begrüßen, dass auf politischer Ebene das Problem von zu geringem Verdienst für beruflich Pflegende adressiert wird, jedoch schafft eine solche Regelung falsche Anreize: Werden Überstunden übermäßig „attraktiv“, führt dies zu einer noch höheren Arbeitsbelastung, die beruflich Pflegenden mittel- bis langfristig ins Burnout treiben [...]
BochumerBund kritisiert Ver.di scharf…
Bochum, den 23.10.2023, ... Akademisierung der Pflegeberufe ist unerlässlich Der BochumerBund nimmt heute Stellung zur aktuellen Entwicklung in der Pflegebranche und äußert seine tiefgreifende Besorgnis über die jüngsten Äußerungen und Aktivitäten der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Die Kritik am Verhalten von ver.di kommt nicht nur von Fachpersonen im Gesundheitswesen, sondern auch vom Deutschen Pflegerat, der in einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung die Gewerkschaft für das Schüren von Dissens und die Entwertung der Pflegeprofession verantwortlich macht. Der BochumerBund unterstützt diese Einschätzung und teilt die Bedenken hinsichtlich der negativen Auswirkungen auf die eigene Profession. Obwohl ver.di in ihrem Papier Teamgefühl und Kooperationsfähigkeit als Stärke [...]