Wir, die beruflich Pflegenden, haben uns in einer eigenen, ausschließlich unserer Berufsgruppe verpflichteten Gewerkschaft zusammengeschlossen. In unserem Handeln vertreten wir alle beruflich Pflegenden gleichermaßen, unabhängig von Qualifikation, Pflegesetting und pflegerischem Arbeitsfeld. Dabei ist uns die Solidarität untereinander wichtig und gehört unverhandelbar zu unseren Grundsätzen.
Der BochumerBund bekennt sich ausdrücklich zum pflegepolitischen Dreiklang aus Gewerkschaft, Verbänden und Kammern.
Wir sind parteipolitisch unabhängig und organisieren uns selbst. Der BochumerBund hat einen Abgrenzungsbeschluss nach rechts.
Wir sind der Überzeugung, dass Pflegeprofession nicht profitorientierten Interessen unterworfen werden darf. Sie muss Teil der Daseinsvorsorge und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Informationen über die Qualität der pflegerischen Arbeit in Einrichtungen der ambulanten und stationären Langzeitpflege, der Akutversorgung sowie den Rehabilitationseinrichtungen wissenschaftlich fundiert, transparent, verständlich und kostenfrei für alle zugänglich sind.
Unsere Arbeit und Entscheidungsfindung basiert auf ethischen und moralischen Grundsätzen. Empathie, Ehrlichkeit und gegenseitige Wertschätzung bilden die Grundlage unserer Arbeit. Wir legen Wert auf demokratische Prozesse und Authentizität.
Wir lassen uns in unserem gewerkschaftlichen Handeln von diesen Werten leiten. Wir sind stolz darauf, professionell Pflegende zu sein.
Wir sehen die Aufgabe unserer gewerkschaftlichen Arbeit darin, den Pflegeberuf auf der Grundlage fairer Arbeitsbedingungen, gerechter Bezahlung und gesellschaftlicher Anerkennung zu einem attraktiven Arbeitsplatz für Menschen zu entwickeln.
Wir fordern eine faire Bezahlung für alle Pflegenden auf der Grundlage einer evidenzbasierten und im Vergleich zu anderen Berufen angemessenen Entgelttabelle. Diese fließt in einen bundesweit einheitlichen Tarifvertrag ein und ermöglicht damit einen fairen Wettbewerb um Arbeitnehmer.innen im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Individuelle Qualifikation und Berufserfahrung werden dabei angemessen berücksichtigt.
Wir sorgen mit unserer gewerkschaftlichen Arbeit dafür, dass die professionelle Pflege selbstbewusst und gleichberechtigt innerhalb des deutschen Gesundheitssystems wirken kann.
Wir setzen uns für Arbeitsbedingungen und Stellenprofile ein, die evidenzbasiertes Handeln und eine enge Verzahnung von Pflegeforschung und Praxis ermöglichen.
Wir setzen uns für eine durchlässige, generalistische Ausbildung ein, die in Umfang und Inhalt den komplexen Anforderungen der heutigen Zeit angepasst ist. Diese kann sowohl in einer beruflichen Erstausbildung als auch in einer dualen und primär akademischen Ausbildung gestaltet werden.
Wir tragen gemeinsam mit den Schulen und Ausbildungsträgern die Verantwortung dafür, dass alle Auszubildenden und Studierenden faire Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen vorfinden. Wir fordern zudem eine angemessene und einheitliche Aus- und Weiterbildung der Assistenzberufe.
Für Anerkennungssuchende fordern wir zudem eine angemessene Vergütung entsprechend ihrer im Ausland erworbenen Abschlüsse und eine fachgerechte Einarbeitung.
Wir setzen uns fundiert und kritisch mit Mitbewerber:innen auseinander und bleiben in unserer Arbeit respektvoll und fair. Wir kommunizieren unsere Positionen sachlich.