Die Pflege rennt. Die Politik steht still

++ Internationaler Tag der Pflegenden: Kundgebung am 12.05.2025 um 16:00 Uhr vor dem Bundesministerium für Gesundheit ++


Berlin, den 06.05.2025

Berufspolitisch engagierte Pflegende und Auszubildende veranstalten am internationalen Tag der Pflegenden zum neunten Mal den Walk of Care. Erstmalig wird die Veranstaltung dieses Jahr gemeinsam mit der Gewerkschaft für beruflich Pflegende, dem BochumerBund organisiert.

Die Kundgebung mit dem Thema „Die Pflege rennt. Die Politik steht still.“ beginnt um 16.00 Uhr vor dem Bundesministerium für Gesundheit, in der Mauerstraße 29. Unterstützt wird die Kundgebung durch Redebeiträge der Initiative Pflege gegen Rechts, der AG Nachhaltigkeit der Pflege, der deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF), der AG Kritische Medizin Berlin, dem Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite und Health for Future Berlin.

Dazu Selina Mooswald (Bundesvorsitzende des Bochumerbund) „Wir brauchen eine Pflegepolitik die Veränderung schafft. Diese sehen wir weder im Koalitionsvertrag noch in der Politik der letzten Jahre. Wir freuen uns gemeinsam mit dem Walk of Care vor dem Bundesministerium für Gesundheit laut zu sein und auf uns als beruflich Pflegende aufmerksam zu machen.”

Gemeinsam fordern wir als beruflich Pflegende eine Politik, die uns mitdenkt, uns zuhört und nach unseren Bedürfnissen fragt. Wir fordern ein schnelles in Kraft treten der geplanten Gesetzesänderungen, wir fordern eine #Pflegereform, denn das was im Koalitionsvertrag festgehalten wurde, beinhaltet keine Pflegereform. Wir fordern einen langfristigen Plan wie mit dem demografischen Wandel umgegangen wird, wie wir international als Arbeitsstelle attraktiv bleiben, wie die Akademisierung und Kompetenzerweiterung der Pflege organisiert werden soll.

Lea Prinz, frisch examiniert Pflegefachfrau (Beisitzerin des Bundesvorstands des BochumerBund und engagiert im Walk of Care): „Die Perspektive der beruflich Pflegenden, gerade für frisch ausgebildete oder Personen in Ausbildung sind sehr unattraktiv. Der Stationsalltag lässt kaum Zeit für das, was Pflege ausmacht. Fürsorge, aktives Zuhören und auch das Erfüllen der Vorbehaltsaufgaben nach Pflegeberufegesetz werden durch Stress, Personalmangel, Frust und auch durch zunehmende Gewalt gegenüber Pflegenden, kaum mehr möglich.“

Wir als Veranstalter*innen der Kundgebung legen einen großen Wert darauf, dass sich die Pflege positioniert zu Themen wie Nachhaltigkeit, Diskriminierung und der aktuellen politischen Situation, in der wir uns befinden.

„Rassismus beeinflusst nicht nur die dringend benötige Integration und Anwerbung von Pflegefachpersonen, sondern hat auch einen negativen Impact auf die gesundheitliche Versorgung und die Teamdynamik. Wir als Pflege gegen Rechts stehen für eine tolerante Pflege, die sich weiterentwickelt und dabei alle Personen inkludiert“, sagt Dominik Advani, Kundgebungsredner der Initiative Pflege gegen Rechts.

Abschließend wollen wir dazu aufrufen uns berufliche Pflegende wieder stärker in den Fokus zu bringen, denn wir versorgen Personen in den kritischsten Momenten ihres Lebens, die Kinder die geboren werden, sowie die Menschen die sterben, alle wollen wir mit Herz, ausreichend Zeit und in Würde pflegen. Dazu braucht es Veränderung.


Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung:
Elena Wenzel
(Walk of Care) / Lea Prinz (Bochumer Bund)
Email: elena.wenzel@icloud.com / lea.prinz@bochumerbund.de
Telefon: 0176 41828385
Website: https://walkofcare2025berlin.my.canva.site/
Instagram: walkofcare / bochumerbund
Facebook: Walk of Care Berlin / BochumerBund
V.i.S.d.P: Lea Prinz, Stettiner Str. 30, 13357 Berlin