24.03.2023, der BochumerBund erklärt seine volle Solidarität mit den Streikenden der gegenwärtigen Tarifauseinandersetzungen

Volle Solidarität mit den Streikenden. Der BochumerBund erklärt seine vollumfängliche Solidarität mit den Streikenden der gegenwärtigen Tarifauseinandersetzungen. Wir als Fachgewerkschaft für Pflegeberufe erachten die aktuellen Maßnahmen als absolut legitim und gerechtfertigt. Die Arbeitgeberangebote entbehren jeglicher Anerkennung für die Leistung der letzten Pandemiejahre und lassen den Respekt gegenüber unseren Kolleg:innen vollkommen vermissen.

Wenn jetzt sogenannte “Sonderopfer” von unseren Kolleg:innen gefordert werden, möchten wir an dieser Stelle noch einmal an den Tarifvertrag zur Regelung der Kurzarbeit im Bereich der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, kurz TV COVID, erinnern. Auch dort zeigten sich unsere Kolleg:innen kompromissbereit und haben auf Teile ihres Gehalts verzichtet.

Der limitierende Faktor für Gesundheitsdienstleistungen in Deutschland ist die ungenügende Personalausstattung in der Pflege.

Betten alleine versorgen keine Patient:innen.

Dieser Mangel an Mitarbeitenden muss marktwirtschaftliche Konsequenzen haben. Das ist eine leistungsgerechte Bezahlung, die von tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitsbedingungen flankiert wird. Wir als BochumerBund fordern im Rahmen eines bundeseinheitlichen Tarifvertrags eine signifikante Erhöhung der Einstiegsgehälter auf 4500€  für Pflegefachpersonen. Wir verlangen den Einstieg in die 35-Stunden-Woche und den Lebensumständen entsprechende Arbeitszeitmodelle. Damit beabsichtigen wir, die Attraktivität des Berufs in traditionellen Arbeitsverhältnissen zu steigern, um eine Alternative zu anderen Erwerbsmodellen zu offerieren.