12.05.2023, selbstbewusst nach vorne schauen
Die Einführung der PPR 2.0 kann zumindest für professionell Pflegende ein positiver Aspekt in der aktuellen Legislatur sein. Es kommt allerdings sehr darauf an, ob sie konsequent eingehalten wird oder wie bei den Personaluntergrenzen eine ständige Aussetzung stattfindet, um das System am Laufen zu halten. Auch die Besserstellung der pflegerischen Studiengänge ist ein positiver Aspekt. Reichen wird das alles aber nicht!
Ändern wir die Spielregeln und unseren Blick
Es liegt an uns allen, zum Beispiel mit der Unterstützung einer Fachgewerkschaft oder rechter Pflegekammern die Spielregeln für die Regierung, für die zuständigen Ministerien und Kostenträger:innen zu ändern. Es wird keine andere Option bleiben. Dabei sollten wir darauf vertrauen, dass neue Wege und Personen Veränderungen bringen. Wir sollten aufhören, uns vor Veränderungen zu fürchten. Ohne Veränderung bleibt uns der Stillstand. Veränderung wird langfristig auch harte Tarifauseinandersetzung einer Fachgewerkschaft bedeuten. Das alles darf uns keine Angst machen.
Verantwortung ist keine Einbahnstraße
Trauen wir uns als professionelle Pflege zu, über unseren Beruf selbst zu bestimmen und unsere Bezahlung innerhalb der Tarifautonomie mit einer starken Fachgewerkschaft selbst zu regeln, dann dürfen wir uns vor Verantwortung, Veränderung und Mut nicht fürchten. Wir übernehmen Verantwortung für Menschenleben. Übernehmen Arbeitgeber:innen oder die Gesellschaft diese Verantwortung uns gegenüber?
Unsere Berufsgruppe ist die Stärkste im Gesundheitswesen!
Nehmen wir die uns zustehende Macht und zeigen wir den nötigen Mut mit Verantwortung! Verantwortung nicht nur für uns, sondern auch für die Menschen, die wir betreuen, heute, morgen und auch übermorgen.
Der Vorstand des BochumerBund wünscht einen schönen, ausgelassenen und kämpferischen Internationalen Tag der Pflegenden.