BochumerBund: Kundgebungen in Stuttgart und Berlin zum Internationaler Tag der Pflegenden
Anlässlich des internationalen Tag der Pflegenden hat der BochumerBund gemeinsam mit anderen Initiativen Demonstrationen und Kundgebungen in Berlin und Stuttgart organisiert. Im Austausch und in gemeinsamer ehrenamtlicher Arbeit entstand so ein Zeichen für den Zusammenhalt, aber auch für die Einigkeit über die Notwendigkeit der Veränderung in der Pflegepolitik.
In Stuttgart war der BochumerBund gemeinsam mit dem Bündnis Walk of Care Stuttgart auf der Straße unter dem Motto: „Pflege zeigt Haltung“. Hier sprach der Bundesvorsitzende des BochumerBund Marcus Jogerst-Ratzka zum Thema: ‘Gute Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne’, denn wie er sagt: „Wenn wir gut pflegen wollen, müssen wir erst lernen für unsere Bedürfnisse einzustehen.“ In Stuttgart haben der Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), die Württembergische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V., der Landespflegerat Baden-Württemberg und das Pflegebündnis Mittelbaden die Demonstration und Kundgebung unterstützt. Es haben sich insgesamt 350 Teilnehmende versammelt, die gemeinsam durch die Stadt gezogen sind.
Parallel waren in Berlin 250 Teilnehmende zum Motto „Die Pflege rennt. Die Politik steht still.“ vor dem Bundesministerium für Gesundheit auf der Straße. In Berlin sprach für den BochumerBund Selina Mooswald, ebenfalls Bundesvorsitzende: „Wir brauchen eine Pflegepolitik die Veränderung schafft. Diese sehen wir weder im Koalitionsvertrag noch in der Politik der letzten Jahre. Wir freuen uns gemeinsam mit dem Walk of Care vor dem Bundesministerium für Gesundheit laut zu sein und auf uns als beruflich Pflegende aufmerksam zu machen.“ In Berlin wurde die Kundgebung durch Redebeiträge der Initiative Pflege gegen Rechts, der AG Nachhaltigkeit der Pflege, der deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF), der AG Kritische Medizin Berlin, dem Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite und Health for Future Berlin unterstützt.
Gemeinsam fordern wir als beruflich Pflegende eine Politik, die uns mitdenkt, uns zuhört und nach unseren Bedürfnissen fragt. Wir fordern ein schnelles in Kraft treten der geplanten Gesetzesänderungen, wir fordern eine #Pflegereform, denn das, was im Koalitionsvertrag festgehalten wurde, beinhaltet keine Pflegereform. Wir fordern einen langfristigen Plan wie mit dem demografischen Wandel umgegangen wird, wie wir international als Arbeitsstelle attraktiv bleiben, wie die Akademisierung und Kompetenzerweiterung der Pflege organisiert werden soll.
Lea Prinz, frisch examiniert Pflegefachfrau (Beisitzerin des Bundesvorstands des BochumerBund und engagiert im Walk of Care Berlin): „Die Perspektive der beruflich Pflegenden, gerade für frisch ausgebildete oder Personen in Ausbildung sind sehr unattraktiv. Der Stationsalltag lässt kaum Zeit für das, was Pflege ausmacht. Fürsorge, aktives Zuhören und auch das Erfüllen der Vorbehaltsaufgaben nach Pflegeberufegesetz werden durch Stress, Personalmangel, Frust und auch durch zunehmende Gewalt gegenüber Pflegenden, kaum mehr möglich.“
Wir als BochumerBund sind dankbar für diesen schönen und erfolgreichen Tag, an dem wir gleich zwei Demonstrationen mitorganisiert haben. Wir danken Allen die vor Ort waren und freuen uns schon jetzt auf die nächsten Termine auf der Straße!
Abschließend wollen wir dazu aufrufen uns, die berufliche Pflegenden, wieder stärker in den Fokus zu bringen, denn wir versorgen Personen in den kritischsten Momenten ihres Lebens, die Kinder die geboren werden, sowie die Menschen, die sterben, alle wollen wir mit Herz, ausreichend Zeit und in Würde pflegen. Dazu braucht es Veränderung.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung:
Lea Prinz (Bochumer Bund)
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