Fünf Jahre BochumerBund – Fünf Jahre Engagement für eine starke Pflege
12. Mai 2025 – Heute feiert der BochumerBund seinen fünften Geburtstag. Fünf Jahre Fachgewerkschaft, fünf Jahre konsequentes Eintreten für die Interessen beruflich Pflegender. Am 12. Mai 2020 gegründet, hat sich der BochumerBund zu einer festen Stimme im deutschen Gesundheitswesen entwickelt – klar, unabhängig und ausschließlich der Pflegeprofession verpflichtet.
„Fünf Jahre BochumerBund bedeuten fünf Jahre Gegenwind, Gestaltung und gemeinsamer Kampf für bessere Bedingungen in der Pflegeprofession. Unsere Forderungen sind klar, wissenschaftlich fundiert und dringend notwendig – und wir haben noch lange nicht vor, leiser zu werden“, sagt Selina Mooswald, Bundesvorsitzende.
In einer Zeit, in der politische Entscheidungen oft an den Bedürfnissen der Berufsrealität vorbeigehen, steht der BochumerBund für einen anderen Weg: aus der Pflegeprofession heraus, für die Pflege. Die Entwicklungen der letzten Jahre (von unzureichenden Tarifabschlüssen über Personalmangel bis hin zur fehlenden tariflichen Berücksichtigung akademischer Laufbahnen) zeigen, dass es ohne eine starke berufliche Vertretung keine nachhaltige Verbesserung geben wird.
In den vergangenen Jahren hat der BochumerBund nicht nur seine Mitgliederbasis kontinuierlich ausgebaut, sondern auch professionelle Strukturen geschaffen und klar positionierte Forderungen erarbeitet:
- eine angemessene und eigenständige Vergütung für Pflegefachpersonen
- die Integration akademischer Qualifikationen in tarifliche Modelle
- sichere, gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen
- eine starke, geeinte Pflegeprofession, die ihre Interessen eigenständig vertritt
„Die Pflegeprofession ist systemrelevant und trotzdem noch immer strukturell benachteiligt. Wir sind gekommen, um das zu ändern. Gemeinsam, fachlich und solidarisch. Denn wir wissen: Ohne die berufliche Pflege bricht das System. Aber ohne Organisation wird Pflege weiter übergangen. Deshalb braucht es uns – mehr denn je“, erklärt Marcus Jogerst-Ratzka, Bundesvorsitzender des BochumerBund.
Müzeyyen Tröster, stellvertretende Bundesvorsitzende, betont: „Pflege als berufliche Tätigkeit war nie einfach, aber sie darf auch nicht unmöglich werden. Der BochumerBund ist der Raum, in dem beruflich Pflegende mitgestalten können, statt nur zu ertragen. Wir gestalten die Zukunft nicht aus der Zuschauerrolle, sondern mitten aus dem Beruf heraus.“
Gerade im internationalen Vergleich wird deutlich, dass andere Länder schneller und mutiger handeln. In Deutschland fehlt es weiterhin an politischem Willen, Pflege als hochkomplexe, gesundheitsgefährdende Profession strukturell zu entlasten.
„Fünf Jahre BochumerBund sind ein Statement gegen Stillstand und Fremdbestimmung“, sagt Jürgen Drebes, stellvertretender Vorsitzender des BochumerBund. „Wenn wir wirklich wollen, dass Pflege im Gesundheitssystem ihren Platz auf Augenhöhe einnimmt, dann müssen wir selbst Verantwortung übernehmen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Arbeitsbedingungen nicht nur kritisieren, wir wollen sie gestalten. Und dafür brauchen wir jede Stimme, jede Kollegin, jeden Kollegen.“
Mit Blick auf die kommenden Jahre bleibt der Auftrag deutlich: Organisieren, wachsen, gestalten. Denn nur ein hoher Organisationsgrad verleiht der größten Berufsgruppe im Gesundheitswesen die notwendige Verhandlungsmacht, um Veränderungen durchzusetzen. Fünf Jahre sind ein Anfang – jetzt beginnt die nächste Etappe. Pflege vereinen. Pflege stärken. Pflege verändern.